Berliner Gruppe „AUFWIND“ – jiddische Lieder und Klesmermusik




Am 4. Juli 2010 fand im Warmhaus des Klosters Tempzin ein Konzert der Berliner Gruppe „Aufwind“ statt. 
Das Quintet spielte jiddische Lieder und Klesmermusik in der Besetzung: Claudia Koch ( Gesang und Violine), Hardy Reich ( Gesang, Banjo und Mandoline), Andreas Rohde ( Bandonion und Gesang), Jan Hermerschmidt (Altklarinette, Bassklarinette, Flöte und Gesang) sowie Janek Skirecki (Bass und Gesang).

Seit 1984 gibt es diese Musikgruppe als Trio Claudia Koch, Hardy Reich und Andreas Rohde. In dieser Dreierbesetzung entstanden Programme mit jiddischen Liedern. Reisen nach Polen, Rumänien und Ungarn dienten der Erforschung ostjüdischen Lebens und der Beschäftigung mit mit der jiddischen Geschichte, Kultur und Sprache. 

1987 wurde die Gruppe „Aufwind“ Preisträger  bei den 9. Tagen des Chansons in Frankfurt/ Oder. 
1988 wurde aus dem Trio ein Quintet – der Klarinettist Jan Hermerschmidt und der Bassist Janek Skirecki kamen hinzu. Seit dieser Zeit spielt die Gruppe auch Klesmermusik – die Instrumentalmusik der osteuropäischen Juden. Die Musik der Gruppe Aufwind ist beeinflusst durch Jiddisch-, Klezmer-, Balkan-, Osteuropa-, Gipsy-, Theatermusik und die der Liedermacher.
Die Gruppe „Aufwind“ arbeitete u. a. bei Fernsehproduktionen mit dem Schauspieler Gerry Wolf zusammen. Von 1992 bis 1995 war „Aufwind“ am Berliner Maxim - Gorki Theater tätig. 
Sie gastierte in Israel, USA, Kanada, Polen, Frankreich, Portugal, Argentinien, Chile, der Türkei, Belgien, Italien, der Slowakei und den Niederlanden.
Das Quintet gab Konzerte in Toronto auf dem größten Klesmerfestival der Welt. Es trat in Südamerika, am New Yorker Brodway, in Istanbul, Wien, Brüssel, München und Berlin auf. „Aufwind“ musiziert u. a. auch in kleinen Dorfkirchen,in Clubs, Theatern, Konzertsälen und Open- Air Veranstaltungen, Ausstellungen, Tagungen usw. . 
Das Berliner Quintet „Aufwind“ gilt als das deutsch–jiddische Spitzen–Qintett mit temperamentvoller Melancholie osteuropäischer jiddischer Musik. 

Die Gruppe „Aufwind“ beeindruckte das Publikum im Kloster Tempzin mit seiner mitreißenden Instrumentalmusik, großer Spielfreude und einer Mischung humorvoller poetischer Balladen, die philosophische Wahrheiten ausdrückten. Jeder Musiker ist ein Virtuose auf seinem Instrument. 
Die Poesie kam zum Publikum natürlich am besten rüber, wenn sie in unsere Sprache erläutert wurde, denn gesungen wurde meistens jiddisch, russisch und ungarisch. 

Hier geht es zu Impressionen des Templiner Konzerts.

Konrad Wille

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