Mein Block 2010


Viele Gäste kamen am 22. Juni zur Eröffnung der BLOCKschau 2010. Unter Ihnen auch Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und Dr. Dirk Blühbaum, Direktor des Staatlichen Museums Schwerin und Schirmherr dieser BLOCKschau.

Unter dem Titel „Junge Kunst für die Stadt“ werden Fotografien, Malereien, Texte,  Installationen, Graffiti und Medienprojekte präsentiert, die in den vergangenen drei Monaten entstanden sind. Mit Mein Block 2010 startet die dritte Auflage des erfolgreichen Konzepts, bei dem sich Schweriner Jugendliche in Zusammenarbeit mit hiesigen Künstlern thematisch mit ihrer Stadt auseinandersetzen.

Eröffnet wurde die Blockschau durch den Projektleiter Olaf Hagen, den Schirmherr diesser BLOCKschau Dr. Dirk Blühbaum, den BLOCK-Mentor Tino Bittner und in Vertretung der ausstellenden Jugendlichen Marina Vowinkel.


Tino Bittner beschreibt diese Ausstellung zur Eröffung der BLOCKschau  so treffend, daß jeder hier seine Worte (noch) einmal lesen kann.

So wie der Mensch in seiner Wahrnehmung Kunst erzeugt,
so hat die Kunst auch Einfluss auf die Wahrnehmung des Menschen.
Aber - was ist wahr?
Die Welt verändert sich ständig und somit auch ihre Wahrnehmung und die  ist nur verbürgt über unsere Sinne, denen wir also vertrauen müssen- So hat jeder seine eigene Welt und die Wahrheit  liegt  irgendwo dazwischen.

Kommunikation heißt sich und seine Welt mitteilen. Sich austauschen und verbinden- Kunst kann das vielleicht leisten.
Zeig mir von deiner Welt und ich kann auch meine besser sehen.

Mein Block 3 ist der Versuch genau das zu ermöglichen.
Der Block also als Formel für die  nächste Umgebung,  die  Position in der Welt, die  innere Sicht und die  äußere auf uns und auf die Stadt und auf uns in der Stadt. Der Stadt, in der wir leben: Schwerin.

Von außen gesehen ist der Block etwas festes, großes.  Ein Podest von dem aus Du besser zu hören bist oder besser sehen kannst. Der Block besetzt oder schafft Platz, wird zum konkreten Ort oder zum losen Gesprächsthema und du bist irgendwie daran beteiligt.

Von innen gesehen ist der Block eher ein Raum, in dem Du Dir und anderen begegnen kannst, ein Rahmen durch den Du die Welt beobachtest. Der Block ist  auch Schutzraum, in dem Deine Gedanken Wurzeln bekommen und wachsen können und wird zur Startrampe, wenn Du die Flügel ausbreitest.
Wenn jemand den Weg zum Block findet, darf er vielleicht hinein, er sollte allerdings offen sein, sonst bleibt der Block geschlossen.

„850 Jahre jung“- klingt gut. Hier kann man einem jungen Schwerin begegnen.

Junge Leute haben fotografiert, gemalt, gespielt, gesponnen, aufgenommen, geschrieben,gesprüht, gebaut, trainiert, getextet, organisiert, geplant- gelebt und so ihre Welt abgebildet. Allein oder in Gruppen, mit der Unterstützung eines Mentoren oder ohne. Einige Prozesse sind abgeschlossen und haben ein Ergebnis, andere sind noch im Gange und wieder andere tragen sich fort.

Wer dabei ist, weiß was ich meine. Alle anderen sind eingeladen es herauszufinden.
Die Blockschau ist ein Ausgangspunkt dafür.

Ich wünsche uns eine anregende Ausstellung.

Projektleiter Olaf Hagen 

Die BLOCKschau können Sie bis zum 29. Juli jeden Donnerstag von 19 bis 22 Uhr, Freitag, Sonnabend, Sonntag 13 bis 18 Uhr in der Franz-Mehring-Straße 11, in 19055 Schwerin (gegenüber der Paulskirche) besuchen.

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