Geführte Exkursion durch das Grambower Moor



Der Förderverein Grambower Moor e. V. und die Stiftung Umwelt- und Naturschutz des Landes Mecklenburg- Vorpommern luden am 23. Mai 2009 zur Führung durch das Grambower Moor ein. Das Grambower Moor, ein Schutzgebiet seit 1939, liegt im Landkreis Nordwestmecklenburg und Ludwigslust etwa neun Kilometer westlich von der Landeshauptstadt Schwerin entfernt zwischen den Dörfern Grambow, Wittenförden und Stralendorf. Die Größe des Moores beträgt 567 Hektar. Das Grambower Moor ist das zweitgrößte Regenmoor in Mecklenburg-Vorpommern und besitzt ein einmaliges Ökosystem. 1939 wurde es unter Schutz gestellt, nachdem Kampfflieger das Gebiet als Bombenabwurfplatz genutzt hatten. Zwei Moorseen und ausgedehnte Moorwälder kennzeichnen heute das Moorgebiet, das neben seiner artenreichen Vegetation Lebensraum zahlreicher Tiere ist. Mehr als 70 Brutvogelarten, 660 Schmetterlings- und 29 Libellenarten leben in dem Naturschutzgebiet. Das Moor ist ein bedeutendes Rastgewässer für den Vogelzug. Langfristig sollen zum Erhalt des einmaligen Moores große Teile des Feuchtgebiets wieder vernässt werden.
Etwa 100 interessierte „Moorfreunde“ wurden in zwei Gruppen am Samstag dem 23. Mai 2009 durch das Moor geführt. Herr Thiel vom Förderverein Grambower Moor e. V. führte in einer ersten Gruppe die interessierten Naturfreunde, auch außerhalb der vorhandenen Wege, durch das beeindruckende Moor. Außerordentlich unterhaltsam und sachkundig erläuterte er die Besonderheiten des Biotops hin. Alte Torfstiche in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, gehölzbestandene Flächen, Schwingrasen sowie der Kleine und Große Moorsee wurden hinsichtlich Pflanzen- und Tierartenbeständen sowie sonstiger Besonderheiten erklärt. Ziel der Revitalisierung des Grambower Moores ist der Erhalt der zwei natürlichen Moorseen und die Wiederherstellung einer torfbildenden Regenmoor - Vegetation durch Wiedervernässung. Durch das gelungene Anhalten des durch Austrocknung verursachten Zerfallsprozesses des Moores, begann wieder eine zunehmende Besiedlung mit moortypischer Flora. Flächenhafte Bestände u. a. des Wollgrases, Exemplare des Sonnentaus und der Sumpf - Calla konnten von den Naturfreunden bestaunt werden.
Eine Vielzahl von Eindrücken aus dem Regenmoor wurden in Fotos festgehalten.
Konrad Wille

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