Marienplatz-Galerie








Am Marienplatz in Schwerin, im Baustellen – Bereich der künftigen Marienplatz – Galerie, finden seit dem Frühjahr 2009  archäologische Grabungen durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege statt. 

In diesem Bereich floss im Mittelalter und noch danach der Stadtgraben als westliche Grenze der Stadt Schwerin. Während des 30 – jährigen Krieges (1618 bis 1648) wurde hier zum Schutz der Stadt ein Befestigungswerk (Ravelin) gebaut. An gleicher Stelle befand sich vorher die sogen. Bollbrücke über den Stadtgraben, das Mühlen – und das Schmiedetor.

Ab 1790 wurde der Bereich allmählich städtebaulich in das Stadtgebiet Schwerin einbezogen, die Befestigungsanlagen eingeebnet und der Fließ – oder Stadtgraben zum Ratsfischteich überbaut.

Die Archäologen fanden hier und das zeigten sie uns Besuchern bei ihrer öffentlichen Führung u. a.:

  • einen Bachsteinbrunnen aus dem 19. Jahrhundert,
  • Reste des Schweriner Befestigungswerkes (Ravelin),
  • Reste einer Bastion aus dem 18. Jahrhundert,
  • Reste von Bohlenwänden aus dem 19. Jahrhundert,
  • Reste der Bollbrücke aus dem 14. Jahrhundert,
  • hölzerne Fundamentreste aus der Martinstraße, vermutlich aus dem 19. Jahrhundert,
  • einen Backsteinbrunnen aus dem 19. Jahrhundert  u n d
  • einen Brunnen aus der römischen Kaiserzeit aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert.

Der Eingang zur Grabungsführung war in der Martinstraße. Hier hatten  die Archäologen interessante archäologische Funde und Fotos ihre Arbeit ausgestellt.

Gleichzeitig präsentierte der Projektentwickler von Tenkhoff – Properties Baupläne und ein Modell der Marienplatz – Galerie Schwerin.

Und hier können Sie sich Fotos von der öffentlichen Grabungsführung durch die Archäologen des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege M-V am 8. Mai 2009 im Rahmen der BUGA ansehen.

Konrad Wille

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