Mit dem Fahrrad von Patagonien nach Norden durch Südamerika

„Pole to Pole“ - eine Multivisions – Diaschau von und mit:
Andre Schumacher (Rostock)



Am Freitag, dem 14. März 2008 erlebten im voll besetzten Perzinasaal der Schweriner Stadtbibliothek (ehemaliges Perzinahaus) an Reisen Interessierte und Naturliebhaber eine Multivisions – Diaschau von und mit Andre Schumacher.

In seiner Multivisions – Diaschau gab Andre Schumacher in einem temperamentvollen und äußerst gelungenen Vortrag sowie in eindrucksvollen und fotografisch hervorragenden Bildern eine Vielzahl von Eindrücken einer Reise durch Südamerika wieder, die er zusammen mit Burkhard Rothe unter-nommen hat. Diese Südamerika – Reise auf dem Fahrrad (!) begann im Herbst 2003 und endete 2006.
Mit ihren Fahrrädern/ Bikes und jeweils eindrucksvollen 35 kg Gepäck legten Andre Schumacher und Burkhard Rothe etwa 12 900 km zurück. Per Auto – Stop überwanden sie 2800 km und abschließend mit dem Schiff fuhren sie eine Strecke von 7 900 km. Als reine Fahrtzeit nannte Andre Schumacher 856 Stunden, weniger auf glatten Straßen, meist auf Schotter- , Natur- und auch Felspisten Die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug weniger als 15 km/ h, von gelegentlichen wegsamen steilen Abfahrten abgesehen.
Sie überwanden mit ihren Rädern in den Hochgebirgen bis über 5000 (!) Höhenmeter.

Nach der Ankunft in Buenos Aires/ Argentinien führte ihre Route sie nach Süden, nach Patagonien. Feuerland an der Magellan – Straße mit seiner beeindruckenden Tier- und Pflanzenwelt, in einer beeindruckenden Hochgebirgslandschaft, war erstes und großartiges Ziel.
Ihre Tour führte dann durch die Anden nach Norden in Höhen von 2000 bis 3000 m über dem Meer. U. a. auf Novarino Isla beeindruckten in der wilden Landschaft Windflüchter und Condore in ihrem stolzen Flug.
Andre Schumacher und Burkhard Rothe besuchten eine riesige Schafsfarm mit über 30000 Schafen und zeigten, dass dort im Süden die riesigen Gletscher noch mächtig und weiß sind.
Zunächst auf langer Schotterpiste, gelangten sie in den Nationalpark Patagoniens. Das Wetter entsprach in diesem Gebiet z. Z. der Reise etwa einem „Jahrhundert – Sommer“: blauer Himmel und Fotowolken. Im allgemeinen sind im Süden Südamerikas sonst 300 Regentage im Jahr nicht ungewöhnlich.
Die weitere Reiseroute führte sie dann nordwärts durch den Nationalpark Nahuel Huapi und querte schließlich die Grenze von Argentinien und erreichte Chile.
Im dortigen Hochgebirge erlebten die beiden Biker neben der großen Höhe, Schnee, Eis und Kälte ihre Belastbarkeitsgrenze. Sie waren veranlasst sich bietende Möglichkeiten zur Erholung zu nutzen. In einer Jugendherberge übernachten sie und bei einem ehemaligen deutschen Einwanderer feierten sie sogar den Tag der deutschen Einheit! Ihre Reiseroute verlief in dem großen Land durch verschiedene Klimazonen und war dadurch besonders eindrucksvoll und interessant!
Die Belastung für die Biker war riesig und verlangte ihnen so manches ab – nicht nur die Höhenprobleme bei 5000 m über dem Meer und nachts bei - 25° C – u. a. musste nachts der Kälte wegen der Fotoapparat mit in den Schlafsack!
In Wort und Bild erlebten die Zuschauer das Überqueren des Salar de Uyuni, des größten Salzsees der Welt in Bolivien. U. a. erfolgte dort auch der Besuch eines Bergwerkes (Silber und Zinn). Weitere Stationen waren die großen Städte La Paz und Lima in Peru (Cordillera de los Andes) und auch die „Wirkungs-stätte“ von Pizarro (Span.). In Peru besuchten sie dazu, wie viele Touristen, die Inka – Bergfestung Machu Picchu – eine Welterbestätte.
Den Abschluss bildeten beeindruckende Landschaftsbilder Brasiliens von Bord eines Amazonasdampfers sowie der erreichten Häfen mit ihrer für uns Europäer einmaligen Lebensdichte.

Am Ende seines mit viel Beifall bedachten Vortrags zitierte Andre Schumacher äußerst treffend zum Reisen:

„Die Welt ist wie ein Buch, wer zu hause bleibt, bleibt auf der ersten Seite!“

Konrad Wille

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