Schwedenfest 2008 in der Hansestadt Wismar




Das Schwedenfest in Wismar vom 22. bis 24. August 2008 war erneut eine Erinnerung an die 155-jährige Zugehörigkeit Wismars zu Schweden.
Der besondere Höhepunkt war am Sonntag dem 24. August 2008 der Umzug auf dem Schwedenweg durch die alte Hansestadt.
In historischen Uniformen und Kostümen, mit historischen Waffen, Handwerkzeug und Gerät wurde an Wismars Schwedenzeit erinnert.
Der Schwedenweg stellte eine Zeitreise durch die ereignisreiche Geschichte der Hansestadt dar. An sechs historisch bedeutsamen Orten der Stadt fanden Bühnenprogramme, beginnend auf dem Marktplatz, statt.
Wismarer Geschichte und historische Ereignisse waren zu erleben, u. a. die Wismarer Fürstenhochzeit, Arbeiten, Lehren und Lernen in der Vergangenheit und Gegenwart, Bräuche, Musik und Anekdoten aus der Schwedenzeit, von Matrosen und Piraten.
Die Zugehörigkeit zur Hanse und die Schwedenzeit haben Wismars Geschichte wesentlich geprägt.
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt 1632 von den Schweden eingenommen. 1648 im Friedensvertrag von Osnabrück gelangte Wismar in den Besitz der schwedischen Krone und des Reiches Schweden. U. a. wurde im Fürstenhof Wismars 1653 das Königlich-Schwedische Tribunal als oberster Gerichtshof für alle deutschen Provinzen des Königreiches Schweden errichtet.
Schwedischen Soldaten Schiffbauer, Handwerker und Kaufleute gründeten ihre Existenz in der Stadt. 1803 wurde durch den schwedischen und den mecklenburgischen Bevollmächtigten der Pfandvertrag von Malmö unterzeichnet. Infolge dieses Vertrages wurden die Stadt Wismar mit den Ämtern Poel und Neukloster an den Herzog von Mecklenburg abgetreten. Die Schweden erhielten das Recht der Wiedereinlösung nach 100 bzw. 200 Jahren. Nach den ersten 100 Jahren der Pfandschaft wurde im Vertrag von Stockholm 1903 die endgültige Rückkehr Wismars an Mecklenburg besiegelt.
Viele Dinge in der Hansestadt erinnern noch an diese alte Zeit. U.a. die Schwedenköpfe am Baumhaus am Alten Hafen, die Gaststätte der „Alte Schwede“ am Markt, das Fürstenhaus, das Zeughaus , das Kommandantenhaus, das Brauh - bzw. Provianthaus, der Schwedenstein (er wurde zur Hundertjahrfeier der endgültigen Rückkehr Wismars zum Land Mecklenburg im August 1903 enthüllt), Grabstätten u. v. a. m. .
Eine Fotoschau gibt Ausschnitte des Umzugs auf dem Schwedenweg wieder.
Konrad Wille

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